Hochschulreform: „ProfessorInnen durchbrechen PR-Schleier“

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Innerhalb kürzester Zeit hat sich gegen die PR-Offensive der Rektorinnen und Rektoren in NRW ein Gegenbündnis von bisher 50 Professorinnen und Professoren gebildet, die, anders als ihre Hochschulleitungen, die Gesetzesreform der Landesregierung begrüßen. Ich schließe mich der Erklärung der ProfessorInnen an. Sie haben sich in erfrischender Weise von der konservativen Einstellung der Rektorinnen und Rektoren distanziert. Dass die Meinung, alles sei gut so wie es ist, nicht repräsentativ sein kann, zeigt ein Blick auf die Organisation und Ausstattung der Hochschulen in Nordrhein-Westfalen. Bisher wurden in den Medien fast nur die Stimmen der Rektorinnen und Rektoren wahrgenommen. Das Statement der ProfessorInnenschaft macht den Weg frei und durchbricht den PR-Schleier, mit dem die Rektorinnen und Rektoren gemeinsam mit der ArbeitgeberInnenvertretung den Blick auf die Debatte über die Zukunft der Hochschulen in NRW getrübt haben. Es ist Zeit, fehlgeleitete Autonomie- und Freiheitsbegriffe hinter uns zu lassen und über die tatsächlichen Probleme der Hochschulen zu sprechen. Ein Gesetzesentwurf kann nicht nur die Bedürfnisse der RektorInnen berücksichtigen, sondern sollte im Sinne aller Hochschulangehörigen sein. Ein „gutes Studium“, der Transparenzgedanke, die Frage nach gerechter Entlohnung der Angestellten und der Hochschulfinanzierung generell gehören in den Mittelpunkt.

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