Ein gutes Beispiel eines ganzheitlichen Systemversagens zeigt die Baupolitik in Miami. Miami wird besonders hart durch die Klimakrise getroffen werden. Denn stößt die Welt weiterhin CO2 in den aktuellen Mengen aus, wird die Stadt in weiten Teilen versinken (siehe Foto und Video dazu), so wie übrigens auch Florida. Geschätzt wird ein Schaden von bis zu 23 Milliarden US-Dollar, weil viele Immobilien nicht mehr bewohnbar sein werden. Trotzdem werden in betroffenen Bereichen weiterhin Hochhäuser gebaut. Warum? Weil die Häuser nach fünf Jahren die Eigentümer*innen wechseln und der Staat aufgrund des Steuersystems wegen der Grund- und Umsatzsteuer ordentlich mitverdient. Miami hat nun ein “Amt für Anpassungsfähigkeit” eingerichtet. Ich fürchte, es wird viel Arbeit auf dieses Amt zukommen. Denn Florida stößt allein so viel CO2 aus wie ganz Malaysia.
Quelle: Zierock, Stefan: Überlebt Miami den Klimaschock?, in FAS vom 06.11.22