In Zeiten des Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine tut es gut auch mal einen Schritt zurück zu gehen und die “basics” zu betrachten. Insbesondere die der Medien. Woher nochmal berichtet der*die Auslandskorrespondent*in der ARD? Vom Ort des Geschehens oder von einer Stadt weit entfernt davon? Woher haben Medien eigentlich ihre Informationen? Von der dpa oder CNN? Und haben Journalist*innen überhaupt die Zeit, ausreichend zu recherchieren, um die Propaganda von Kriegsbeteiligten zu entlarven oder zumindest zu entschärfen oder wenigstens kritisch zu hinterfragen? Joris Luyendijk hat ein erfolgreiches und lesenswertes Buch über seine Zeit als Auslandskorrespondent und die “Filter” geschrieben, die verhindern, dass die Abbildung der Realität in den Medien zumindest ein wenig Einzug hält. Es heißt “Von Bildern und Lügen in Zeiten des Krieges: Aus dem Leben eines Kriegsberichterstatters”. Ein Buch, das leider vor allem in Zeiten des Krieges aktuell und ein Beitrag zur politischen Bildung von Medienkonsument*innen ist.
(Kriegs-) Berichterstattung und Wahrheit – geht das überhaupt?
