Hallo Leute, vielleicht habt ihr es nicht mitbekommen, aber vom 2. bis 4. November fand im Vorfeld der Weltklimakonferenz die „Conference of Youth“ statt. Diese hat den Klimaschutz aus der Perspektive der Weltjugend thematisiert und hatte zahlreiche Vorträge und Workshops zu bieten, an denen die jungen Leute rege teilgenommen haben. Im Gespräch mit den Jugendlichen und jungen Erwachsenen hatte ich stark das Gefühl, dass sie ganz genau wissen, was sie wollen. Für sie kommt der Klimaschutz zu langsam voran. Weniger labern, mehr handeln, forderten viele.
Und wenn man die Berichte über die Konferenz beobachtet, scheint es tatsächlich so zu kommen, dass die Versprechungen der Einzelstaaten kaum ausreichen, um das 2 Grad-Ziel der weiltweiten Klimaerwärmung zu erreichen. Deshalb ist es kein Wunder, dass sich immer mehr junge Menschen „Ende Gelände“ anschließen und die Sache selbst in die Hand nehmen. Sie bleiben zwar nur ein paar Tage (am 5.11. waren es nur ein paar Stunden und die Aktion war auch so angelegt), setzen damit aber – indem sie den Kohleabbau für einige Zeit stoppen – ein eindrucksvolles Zeichen der Solidarität mit den Betroffenen des Klimawandels.
Diese Solidarität und dieses Mitgefühl scheint die Mehrheit der Weltbevölkerung – das muss ich leider feststellen – nicht zu teilen. Viele machen weiter wie bisher. Auf der Klimademonstration in Bonn vergangenen Samstag waren nur ca. 25.000 Leute. Das mag auf den ersten Blick viel erscheinen, betrachten wir aber die Rahmenbedingungen, sind es viel zu wenige – vor allem dann, wenn eine Weltklimakonferenz in Deutschland stattfindet. Ich hätte (mindestens) mehr als 100.000 Menschen erwartet. Offenbar schlafen da noch viele und es liegt an denjenigen, welche die Dinglichkeit des Problems Klimawandel begriffen haben, dies zu ändern. Das wird viel Arbeit und sie ist oft undankbar, aber es gibt keine Alternative dazu. Denn es gilt: „Wieso, welchalb, warum – Wer jetzt noch gräbt ist dumm!“

An alle, die bei Ende Gelände und der Klimademo teilgenommen haben, sende ich Grüße und ein herzliches Dankeschön für euer Engagement!

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