Am 22. Juni 2016, um 19.00 Uhr, findet in den Räumlichkeiten der “Kleinen Bäckerei am H1” in der Bäckergasse wieder die Vorleserunde “Literatur 22” statt. Vorgetragen werden dort ausnahmslos Texte, die die Menschen selbst ausgesucht und mitgebracht haben. So entsteht eine “melange littérature”, deren Zutaten unvorhersehbar, aber immer köstlich sind.
Gerne erinnert Jörg Rostek, Initiator und Moderator von Literatur 22 daran, dass am 22. Juni 2016 der pazifistische Schriftsteller Erich Maria Remarque 117 Jahre alt geworden wäre. Remarque wurde 1938 von den Nationalsozialist*innen die deutsche Staatsbürgerschaft aberkannt. Seine Romane wurden 1933 öffentlich verbrannt. Wie viele deutsche Schriftsteller der damaligen Zeit, lebte er lange Jahre im Exil. Rostek erklärt: “Remarques Romane sind ein unmittelbares, emotionales, packendes und prägendes Erlebnis für mich gewesen. Meine Verachtung für den Krieg und Machtmissbrauch habe ich maßgeblich ihm zu verdanken. Vor allem heute, da viele Generationen nach 1945 kriegerische Auseinandersetzung nie erlebt haben, sind Romane, die uns die Schrecken des Krieges schonungslos aufzeigen, essentiell. Ich wünsche ihm noch Millionen – vor allem junge – Leserinnen und Leser.”
“Bereits Anfang der 30er Jahre, noch vor dem offiziellen Machtantritt der Nationalsozialisten, wird der Film Im Westen nichts Neues verboten. Ingeborg Küster, die Witwe von Fritz Küster, bis 1929 Vorsitzender der Deutschen Friedensgesellschaft und Herausgeber der in Berlin erscheinenden pazifistischen Wochzeitung Das Andere Deutschland, erinnert sich.” (Quelle, am 20.06.16, 13.44 Uhr)
Literatur 22 bei Facebook: https://www.facebook.com/groups/125882450828921/