Cannabis in der Medizin? Aber natürlich!

Referent Maximilian Plenert, Moderator Jörg Rostek und Veranstalter Jonas Höltig von den Hanffreunden Münster
Referent Maximilian Plenert, Moderator Jörg Rostek und Veranstalter Jonas Höltig von den Hanffreunden Münster

Auf Einladung der Hanffreunde Münster hielt am 12.11.14 Maximilian Plenert vom Bundesverband für akzeptierende Drogenarbeit und humane Drogenpolitik (akzept e.V.) im Audimax der Universität Münster einen Vortrag zum Thema Cannabisanwendung in der medizinischen Behandlung. Plenerts Fazit: bei zahlreichen Krankheiten wie beispielsweise Epilepsie, Rheume, Athrose, aber auch bei Appetit und Schlaflosigkeit könnten die Wirkstoffe der Cannabispflanze Linderung verschaffen. Doch deren Potential werde kaum ausgeschöpft. Es herrschten Vorurteile und Wissenslücken.

Aber: Im Gesundheitssystem ist es leichter eine Packung Valium zu bekommen als eine Blüte Cannabis; eine Tatsache, welche die Irrationalität des Umgangs mit Cannabis in der deutschen Gesellschaft widerspiegelt. Dabei sind nicht nur Patientinnen und Patienten von der Cannabisprohibition betroffen, sondern auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, welche sich dem noch jungen Forschungsfeld Cannabis widmen wollen. Beispielsweise um Cannabis als Ersatz für Medikamente zu erforschen, welche nicht nur hochgradig abhängig machen, sondern auch starke Nebenwirkungen auslösen.

Hürden
Hohe Kosten, ein hoher bürokrtischer Aufwand sowie Wissenslücken und Vorurteile sorgten dafür, dass sich kranke Menschen Cannabis illegal beschafften, so Plenert. Und in der Illegalität wartet meist nicht nur der Führerscheinverlust auf sie, sondern auch die Kriminalisierung und unter Umständen der Strafvollzug.

Und Hoffnung

Maximilian Plenert (akzept e.V.), Jörg Rostek (Moderation) und Jonas Höltig (Hanffreunde Münster) teilten nach der Veranstaltung die Hoffnung, dass in der deutschen Gesundheitspolitik beim Umgang mit Cannabis die Vernunft die Oberhand gewinnt und betroffenen Patientinnen und Patienten, denen Cannabiswirkstoffe helfen würden, der Zugang zu Cannabispräparaten erleichtert wird.

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2 Kommentare

  1. Was soll man dazu sagen? Valium um einiges schlimmer wie Cannabis und Cannabis ist wenigstens ein Naturprodukt, das in vielen Fällen abhilfe und Heilung schaffen kann.

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