Vergangenen Freitag haben drei Münsteraner durch eine Petition der Stadt Münster vorgeschlagen in einem Modellversuch einen „Cannabis Social Club“ einzurichten (siehe MZ-Bericht vom 05.04.14). So könne unter anderem die Gesundheit der KonsumentInnen geschützt und der Schwarzmarkt ausgetrocknet werden. Wer ein Problem mit Cannabis habe, so die Botschaft, brauche Hilfe und keine Strafverfolgung.
So ähnlich steht das übrigens auch im Wahlprogramm der Grünen in Münster. Wie der Polizeipräsident fordern sie eine akzeptanzorientierte und rational begründete Drogenpolitik auf Seite 37 wörtlich:
„Wir GRÜNEN setzen uns im Bund für einen grundlegenden Wechsel in der Drogenpolitik ein. Konsument*innen sollen nicht länger kriminalisiert und in die Illegalität gedrängt werden, denn es ist offensichtlich, dass dieser Weg nur zu hohen individuellen und sozialem Leid und zu hohen gesellschaftlichen Kosten geführt hat. Wir wollen stattdessen den Zugang zu weichen Drogen regulieren und in ein umfassendes Konzept für Jugend-, Konsument*innen, Patient*innen und Gesundheitsschutz sowie Prävention einbetten. Diesen Wechsel wollen wir in Münster unterstützen, indem wir uns für ein wissenschaftliches Forschungsprojekt einsetzen, dass eine kontrollierte Abgabe von Cannabis ermöglicht und unter medizinischen und sozialen Aspekten untersucht.“
Die Passage wurde auf einer Mitgliederversammlung mit breiter Mehrheit verabschiedet.
Link zum Wahlprogramm der Grünen in Münster.
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