Wahlprogramme werden angeblich kaum gelesen. Ich mache das jedoch gerne. Denn sie verraten ziemlich viel über über das Wertesystem einer Partei. Es geht darin nicht nur darum, dass sich alle, die es mitgeschrieben haben darin wiederfinden, sondern auch darum, Probleme zu benennen und Lösungen vorzuschlagen.
Sie sagen auch viel darüber aus, ob diejenigen, die ein Wahlprogramm geschrieben haben, ihre Wähler*innen ernst nehmen. Drischt eine Partei seitenweise Phrasen oder schlägt sich konkrete Lösungen vor? Ist der Schreibstil so, dass alle den Text verstehen oder ist er eher exklusiv?
Anders als viele glaube ich, dass ein Wahlprogramm so etwas wie ein Fenster in die Zukunft sein sollte. Die Leute blicken hindurch und – wenn ihnen gefällt, was sie sehen – wählen dann die Partei, die es aufgestellt hat – in geheimer, gleicher, unmittelbarer, freier und geheimer Wahl. Ich hoffe, dass wenn die Leute durch das Fenster der Schmallenberger GRÜNEN blicken, Ihnen gefällt, was sie sehen.
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