Crowdworking, Klickworking und wo bleibt das Soziale?

Zu Besuch bei der Friedrich Ebert Stiftung.

Also erstmal: ja, das neben mir ist Friedrich Ebert. Und ja, ich war bei einer Veranstaltung der Friedrich-Ebert-Stiftung. Und nein, ich bin nicht in die SPD eingetreten. Der Schulz-Effekt ist an mir vorbeigegangen. Still Green! Außerdem reicht für einen Besuch bei der Friedrich-Ebert-Stiftung das Interesse am Sozialen. Denn darum ging es. Genauer: um die Frage wie faire Arbeit im Internet organisiert werden kann.

Insbesondere Crowdworker und Klickworker, die sich frei im Netz bewegen und Aufträge annehmen, bewegen sich sozusagen auch frei von sozialpolitischen Sicherungssystemen. Und da darf die Frage erlaubt sein: wo soll das hinführen? Wie gefährlich ist es, wenn Unternehmen Menschen crowdsourcen und dabei unterbezahlen? Wie kann man Menschen, die crowdworken und die sich frei, aber nicht unterbezahlt oder gar risikobehaftet fühlen, schützen? Und welche Rolle können dabei Gewerkschaften spielen? Welche Sozialgesetzgebung ist nötig, um diese Leute aufzufangen?

Ich hatte mich mit diesen Fragen jedenfalls noch nicht beschäftigt und deshaln bin ich der Friedrich-Ebert-Stiftung für die Organisation der Veranstaltung „Faire Arbeit im Netz?“ dankbar. Falls mal wieder was Spannendes angeboten wird: ich bin jedenfalls wieder mit dabei. Wer noch?

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Ein Kommentar

  1. Falls ich von den Veranstaltungen erfahre, bin ich auch gerne dabei.

    Es sind sehr wichtige Fragen, die hier entstehen, weil die in der Regel hochqualifizierte Clickarbeiter teilweise sich als Individualisten verstehen, die Ihre Arbeitsverträge am besten selber verhandeln können, ohne Hilfe von den traditionellen Gewerkschaften. Das erweist sich oft im Nachhinein als Fehlentscheidung, und sie verdienen dadurch teilweise nur 3 bis 4 € die Stunde. Dazu kommt, dass sie den Status von Selbstständigen haben, was sehr unvorteilhaft ist in Versicherungsangelegenheiten. Der Arbeitseinsatz ist häufig viel höher als geplant, bis der Kunde die Arbeit absegnet sind viele Hin- und Hersenden von Korrekturen notwendig ( sozusagen als unbezahlte Überstunden, selbstverständlich als Kundendienst miteinbegriffen)

    Teilweise verdienen Clickworker wesentlich weniger als traditionelle Berufe mit Tarifbindung.

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