
Der Verein Integrationsforum Flüchtlinge Münster (IFFM) hat die erste von den Münsteranerinnen und Münsteranern gespendeten Fahrräder abgeholt. 26 Fahrräder waren es insgesamt. Sie werden nun in den Werkstädten des Jugendausbildungszentrums (JAZ) und der Fahrradwerkstatt Lila Leeze durchgecheckt und wenn nötig repariert. Allen Spenderinnen und Spendern ein herzliches Dankeschön!
Manfred Spitz, Vorstandsvorsitzender von IFFM, fasst die Tour zusammen: „Wir stellen fest, dass unter den Spenderinnen und Spendern mehrheitlich Frauen sind. Ihnen ist die schwierige Lage der Migrantinnen und Flüchtlingsfrauen sehr bewusst. Sie wenden sich mit ihrer Spende ausdrücklich gegen die Benachteiligung von Frauen und wollen, dass sich deren Situation nachhaltig verbessert. Mit unseren Fahrradkursen und unserem Verein wollen wir dazu beitragen, dass dies gelingt.“
Die meisten gespendeten Fahrräder sind in einem Top-Zustand. Alle Fahrräder werden nun gründlich überprüft und wenn nötig repariert. Bei ein/zwei Rädern muss ggf. noch entschieden werden, ob der Instandsetzungesaufwand vertretbar ist. Der Termin für die nächste Abholtour gespendeter Fahrräder ist am Freitag, den 2. Oktober 2015. Alle Münsteranerinnen und Münsteraner, die bis dahin noch Fahrräder für Flüchtlingsfrauen spenden möchten, erreichen das Flüchtlingsforum under der Telefonnummer: 0176 – 506 190 34.
Hintergrund
In Münster ist das meistgenutzte Verkehrsmittel das Fahrrad. Mit diesem Angebot wollen die Initiatoren die Migrant*innen beim Erleben von Stadt und Gesellschaft unterstützen. Sie kamen aus Not und Elend, Verfolgung und Verzweiflung und riskierten auf der Flucht ihr Leben. Nun soll die soziale Mobilität mit Hilfe des Fahrrades den Frauen dabei helfen, in Münster ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Zur Förderung des Projektes ist jede weitere Hilfe willkommen! In den existierenden Flüchtlingsunterkünften ist der Bedarf recherchiert worden und das Interesse der Flüchtlingsfrauen ist groß. Es werden finanzielle Mittel für gebrauchte Fahrräder gebraucht. Für Reparaturen und für Zubehör wie Helme; aber auch für die Betreuung der gesamten Aktion. Diese Aktion ist nicht einmalig; geplant ist, dass sie dauerhaft angeboten wird. Begonnen wurde im Westen Münsters und diese Aktivität wird auf die anderen Stadtgebiete übertragen. Überall dorthin, wo Flüchtlinge in Münster leben. Jede Spende – egal ob von Einzelpersonen oder Organisationen – hilft der Aktion und den Flüchtlingen.