
– heute veröffentlicht –
Pressemitteilung des Instituts zur Förderung qualitativer Drogenforschung, akzeptierender Drogenarbeit und rationaler Drogenpolitik e.V.
Wolfgang Schneider von Indro e.V. erklärt zur aktuellen Debatte über den Cannabis – Modellversuch in Münster: „Wir wissen, dass der freie Drogenschwarzmarkt weder den notwendigen Jugendschutz noch die erforderliche Produktkontrolle des Cannabishandels bietet. Ein Modellversuch in Münster kann zur Aufhebung der Prohibitionspolitik beitragen. Denn die bisherige Drogenpolitik reduziert den Konsum keinesfalls. Stattdessen führen sie zu einer Kostenexsplosion bei der Strafverfolgung, zur Verpanschung der Substanzen und damit zu einer nachhaltigen Schädigung der Kosumentinnen und Konsumenten nicht nur ihrer Gesundheit, sondern auch ihrer Zukunft. Münster kann den Schritt wagen und damit bundesweit Vorbild sein. Wir brauchen die Debatte darüber, wie Cannabis in Deutschland legalisiert werden kann und junge Menschen entkriminalisiert werden können. Langfristig kann ein Modellversuch in Münster zu einer bundesweiten Änderung der Gesetzeslage beitragen. Wie Besitz und Handel gesteuert werden sollen, beispielsweise durch ein Coffeeshopmodell wie in den Niederlanden, einer vereinsrechtliche Regelung (Cannabis Sozial Clubs), einem Lizenzmodell oder einem Apothekenmodell, bleibt zu diskutieren. Sicher ist: Wir brauchen die legale staatlich kontrollierte Abgabe von Cannabisprodukten und ein System, das Anbau, Handel und Abgabe unter Einschluss eines abgestimmten Verbraucher- und Jugendschutzes überwacht.”
Mailkontakt: schneiderindro1@t-online.de
Weitere Infos zur aktuellen Cannabisdebatte unter: http://www.grüne-münster.de/2015/cdu-lehnt-cannabis-modellvorhaben-im-hauptausschuss-ab-gruene-verbote-und-kriminalisierung-verhindern-keinen-konsum/