Münster bekommt einen Schülerhaushalt. Das hat der Rat in seiner vergangenen Sitzung beschlossen und das ist eine gute Nachricht, wie ich finde. Der Vorschlag geht auf den Beirat des Bürgerhaushalts, insbesondere auf den städtischen Finanzreferenten Frank Möller zurück, und soll dieses Jahr in einer (noch auszulosenden) Bildungseinrichtung in Münster stattfinden. Durch den Bürgerhaushalt werden den Schülerinnen und Schülern der Bildungseinrichtung die Chance gewährt, über die Verwendung von finanziellen Mittel in Höhe von 3.000 Euro selbst zu entscheiden. Finanziert wird der Schülerhaushalt aus nicht verwendeten Mitteln des Bürgerhaushalts der Stadt Münster.
Wo werden die 3.000 Euro hinfließen? Werden sich die Jugendlichen konfliktlos einigen? Wird es einen Wahlkampf und eine Abstimmung um vorgeschlagene Projekte geben? Bleiben die Lehrkräfte neutral? Da mir die demokratische Bildung junger Menschen am Herzen liegt, hoffe ich, dass der Schülerhaushalt gut ankommt. Er kann einen wichtigen Beitrag zur politischen Bildung junger Menschen in Münster leisten.
Die Verteilung öffentlicher Mittel ist Dreh- und Angelpunkt eines Gemeinwesens. Durch den Schülerhaushalt übernehmen Schülerinnen und Schüler nicht nur Verantwortung für öffentliche Gelder, sondern sie lernen und üben demokratisches Handeln in der Praxis. So wird demokratisches Bewusstsein geschärft. So entstehen Demokratinnen und Demokraten.
Link zur Beschlussvorlage des Stadtrats