
Auf der Podiumsdiskussion des Integrationsrates Münster diskutierten die Oberbürgermisterkandidatinnen und Oberbürgermeisterkandidaten im Stadtweinhaus über die münsteraner Flüchtlings- und Migrationspolitik. Unter anderem kam die angespannte Wohnraumsituation und die Unterbringungssituation von Flüchtlingen zu Sprache. Und es kam die Frage auf, wie in dem Zusammenhang mit leerstehenden Gebäuden umgegangen werden soll. Die Oberbürgermeisterkandidatin Maria Klein-Schmeink (B90/Die Grünen/GAL) beantwortete diese Frage klar und deutlich. Würde sie gewählt, würde sie alle Verhandlungswege und rechtlichen Möglichkeiten wahrnehmen um leerstehende Behördengebäude, wie beispielsweise das ehemalige Hauptzollamt in der Sonnenstraße, kurzfristig nutzen zu können.
Die Leerstandsmelder-Initiative begrüßt diese Aussage ausdrücklich. Denn dieses Gebäude und das an die Promenade angrenzende Grundstück ist seit März 2013 der erste Eintrag auf der münsteraner Leerstandsmelder-Homepage und steht seitdem leider immernoch leer. Jörg Rostek von der Leerstandsmelder-Initiative meint dazu: „Je länger ein Gebäude leersteht, umso intensiver muss man darüber nachdenken, andere Seiten aufzuziehen, damit es endlich einer vernünftigen Nutzung zugeführt werden kann. Denn Eigentüm verpflichtet. Das gilt insbesondere für das Eigentum öffentlicher Einrichtungen. Bei einer derart angespannten Unterbringungssituation ist es legitim und aus humanitären Gründen sogar geboten, Menschen, auch gegen den Willen der Eigentümerinnen und Eigentümer, unterzubringen.“
Link zur Leerstandsmelder-Initiative Münster
http://www.leerstandsmelder.de/muenster
Link zum Gebäude des ehemaligen Hauptzollams in der Sonnenstraße
http://www.leerstandsmelder.de/muenster/places/2947-ehemaliges-hauptzollamt
taz: Leerstand zu Wohnraum
http://taz.de/Unterkuenfte-fuer-Fluechtlinge/!5219849/