Die Schülerin Greta Thunberg hat eine Protestwelle ausgelöst. In vielen Städten machen Schülerschaften für den Klimaschutz mobil und bestreiken unter dem Motto „FridaysForFuture“ freitags den Unterricht.
In Münster wird wieder diesen Freitag, um 10.00 Uhr – zuerst vor dem Rathaus und dann vor dem Dom – eine Kundgebung plus Demonstration stattfinden. Es werden über 1.500 junge Menschen erwartet. Vielleicht werden es sogar mehr.
Zunehmend organisieren sich die jungen Leute im Internet. Allein in den „Infogruppen“ von FFF-Münster auf „WhatsApp“ sind mittlerweile schulübergreifend geschätzt über 1.000 Schülerinnen und Schüler miteinander vernetzt. In zwei weiteren Gruppen diskutieren sie politische Themen und Entwicklungen oder beraten über Streikfolgen und neue Aktionsideen.
Koordiniert werden die diversen Social Media-Gruppen von der „Orga-Gruppe“, die sich demokratisch berät und die Planungen voranbringt.
Die jungen Leute wollen jeden ersten Freitag im Monat ab 10.00 Uhr streiken. An allen weiteren Freitagen soll es ab 14.00 Uhr vor dem Rathaus Mahnwachen für den Klimaschutz geben.
Es ist noch zu früh, das zu beurteilen, aber vielleicht erleben wir gerade, wie sich eine neue Jugendkultur den Weg in die Öffentlichkeit bahnt. Ich bin überzeugt: die Politisierung dieser jungen Menschen kann eine Wende zum Guten bringen. Bei der Europawahl wird sich deren Meinungsbildung wahrscheinlich noch nicht merklich auswirken, weil dort das Wahlrecht ab 18 Jahre beschränkt ist, aber darüber hinaus besteht die Chance, dass sich durch FridaysForFuture die parlamentarischen Mehrheitsverhältnissen merklich verändern.
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