In der Novemberausgabe der Zeitschrift „infoteq“, die ich als citeq-Betriebsausschussmitglied mit Interesse studiere, steht, dass die Stadt Münster zukünftig öffentlich nutzbare Daten unter dem Stichwort „Open Data“ bereitstellen will.
Ich habe nachgefragt, was das bedeutet. Denn die citeq ist in Münster in Sachen IT-Infrastruktur und Digitalisierung einer der wichtigsten Akteure. Den folgenden Satz, der in der Antwort steht, die ich erhalten habe, habe ich mit Freude gelesen: „In Vorbereitung ist ein Antrag auf Freigabe einiger Daten aus dem Amt für Stadtentwicklung, Stadtplanung, Verkehrsplanung und dem Vermessungs- und Katasteramt bei der städtischen Datenschutzbeauftragten. Sobald die Freigabe vorliegt, sollen diese Datenbestände der Community „Code for Münster“ mit dem Ziel eines Prototyps und eines „Proof of Concept“ zur Verfügung gestellt werden.“ Ich bin schon gespannt, was das in der Praxis bedeutet und wie die Datenbestände alltagstauglich dargestellt werden.
Und hier die vollständige Antwort:
„OpenData ist, wie Sie wissen, ein wichtiger Bestandteil der Entwicklungen zu einem flächendeckenden OpenGovernment. Die Umsetzung dieses Bausteins erfolgt bei der Stadt Münster stufenweise:
1. Bereits vor zwei Jahren ist auf Bundesebene im Rahmen einer Pilotanwendung das OpenData-Portal „govdata.de – das Datenportal für Deutschland“ online gegangen. Die Stadt Münster hat hier sehr frühzeitig und exemplarisch zwei Datenbestände veröffentlicht, den Zuständigkeitsfinder und Aufgrabungsmeldungen. Damit verfolgte die citeq zum einen das Ziel, den Piloten tatkräftig zu unterstützen, zum anderen das Ziel, erste Erfahrungen gerade mit der Frage der Lizensierung von OpenData zu machen. Derzeit wird govdata.de in einem Betastatus durch die Freie und Hansestadt Hamburg betrieben.
2. Ausgehend von den Überlegungen zu OpenGovernment und den Entscheidungen auf Ebene des Landes NRW (Stichwort Open.NRW) hat die citeq prototypische Überlegungen zur Umsetzung von OpenData vorangetrieben. Wir haben hierzu Kontakt mit der dankenswerterweise sehr aktiven Community „Code for Münster“ aufgenommen. „Code for Münster“ nutzt bereits heute zahlreiche online gestellte Datensätze der Stadt Münster für eigene OpenData-Apps und ist an einer Kooperation mit der Stadt Münster sehr interessiert. Dieses gegenseitige Interesse haben wir auch durch Teilnahme der citeq am OpenDataDay 2015 im Februar bestärkt.
Die citeq kann jedoch nur Strukturen schaffen, die dann von den städtischen Ämtern in deren Verantwortung mit offenen Daten bedient werden. Gerade in den Ämtern des Dezernates für Planung, Bau, Wirtschaft und Marketing von Herrn Schultheiß wurde der Ansatz OpenData ebenfalls interessiert aufgegriffen. In Vorbereitung ist ein Antrag auf Freigabe einiger Daten aus dem Amt für Stadtentwicklung, Stadtplanung, Verkehrsplanung und dem Vermessungs- und Katasteramt bei der städtischen Datenschutzbeauftragten. Sobald die Freigabe vorliegt, sollen diese Datenbestände der Community „Code for Münster“ mit dem Ziel eines Prototyps und eines „Proof of Concept“ zur Verfügung gestellt werden.
3. OpenData und OpenGovernment sind wiederum Bestandteile eines noch weitergehenden Ansatzes, der u.a. auch die infrastrukturelle flächendeckende Ausstattung mit Breitband und WLAN beinhaltet. Dieser unter „Digitale Stadt Münster“ geführte Ansatz wird dem Rat im zweiten Quartal 2016 zur Entscheidung vorgelegt. Dabei wird in der Ratsvorlage auch ein Beschluss zur flächendeckenden Umstellung auf OpenData, zur verwaltungsweiten Nutzung einer OpenData-Lizenz und zur technischen Verortung der zugänglichen Datenbestände vorbereitet.
Ich hoffe, Ihnen mit diesen ergänzenden Informationen geholfen zu haben. Für Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung.
Freundliche Grüße
Stefan Schoenfelder
———————————————
Stadt Münster
Der Oberbürgermeister
– citeq –
Scheibenstraße 109
48153 Münster
———————————————
Tel.: 0251/492-1800
Fax: 0251/492-7710
E-Mail: schoenfelder@citeq.de
Internet: http://www.citeq.de