Ein Vorschlag schlägt zu Buche: die Autofreie Innenstadt

Leandra Praetzel
Leandra Praetzel

Die Stadt Münster wächst und somit auch der Verkehr. Schon heute sind Staus im gesamten Stadtgebiet an der Tagesordnung. Doch wie soll die Stadt auf das drohende Verkehrschaos reagieren? Wie kann eine nachhaltige Verkehrsplanung für Münster aussehen? Darauf gibt Leandra Praetzel, Studentin der Landschaftsökologie an der Uni Münster, in ihrer Bachelor-Arbeit, die nun im Akademiker-Verlag in Buchform erschienen ist, eine klare Antwort: die Einführung einer Autofreien Innenstadt.

Zwar ist das Fahrrad für die Münsteraner*innen das beliebteste Verkehrsmittel, trotzdem verursacht der hohe Autoverkehr in Münster täglich gesundheitsschädlichen Lärm, verschmutzte Luft, (tödliche) Unfälle und verstopfte Straßen. Die Ausweisung einer autofreien Zone innerhalb des Promenaden-Rings kann den hohen Autoverkehr verringern, wie Beispiele aus anderen deutschen und europäischen Städten zeigen. Denn Einwohner*innen und Besucher*innen benutzen dann verstärkt den öffentlichen Nahverkehr.

Und auch weitere Vorteile einer autofreien Innenstadt liegen auf der Hand: die Straßen werden sicherer und Kinder können wieder gefahrlos dort spielen; nachbarschaftliche Begegnungsräume werden erschlossen und gesundheitsgefährdende Belastungen wie Lärm und Luftverschmutzung nehmen ab; die Aufenthaltsqualität in Münsters Innenstadt nimmt zu, wodurch sich die Aufenthaltsdauer und somit die Einnahmen der Geschäftsleute erhöhen.

„Warum sollte in Münster nicht planbar sein, was in Kopenhagen, Bologna, Nürnberg oder Lübeck bereits umgesetzt wurde?“, fragt Leandra Praetzel. „Dort ist der Autoverkehr nachweislich gesunken und die Lebensqualität für die Bewohner*innen hat sich deutlich erhöht.“

Link zum Buch: „Eine autofreie Innenstadt für Münster“

Link zum Artikel „Stau in der Fahrradhochburg“ auf http://www.iley.de

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