Dein Baby weint. Was tust du? Du gehst alle Möglichkeiten durch: sitzt ein Pups quer? Hat es Hunger? Muss es ein „Bäuerchen machen“? Ist die Windel voll? Zwickt oder zwackt irgendwas? Oft muss es einfach nur getröstet werden und spüren, dass da jemand ist, der sich kümmert. Denn Babys sind pure Emotion. Dann hält man es, flüstert beruhigende Worte oder singt ein Liedchen. Läuft dabei herum und hofft, dass das Kleine sich wieder fängt. Laut Solter sitzen die Gründe für das Weinen manchmal sehr tief und sind eine Art Traumebewältigung. Eine „Entlastung“. Die Gefahr, so Solter, bestehe darin, dass Eltern diese Entlastung verhindern, in dem sie das Kind ablenken. Zum Beipspiel mit Schnullern, etc. Dies führe zu unverarbeiteten psychischen Belastungen, die lange nachwirken könnten. Interessante These, die den Fokus setzt auf die tröstende und therapeutische Elternfunktion.
Solter, Aletha Jauch: Warum Babys weinen – Die Gefühle von Kleinkindern, dtv, München. 2000.
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