Moore sind weltweit wichtige Methan und Kohlenstoffspeicher. Deshalb ist die Frage relevant, wie sich Moore angesichts des Klimawandels verhalten. Wie reagiert der Boden? Wie die Tiere und Pflanzen? Gibt das Moor mehr Treibhausgase ab oder nimmt es mehr auf (Kohlenstoffbilanz)? Und welche Folgen hat das für die Zukunft des Klimas? Mithilfe wissenschaftlicher Methoden versucht ein Team vom Institut der Landschaftsökologie der Universität Münster diesen wichtigen Fragen nachzugehen.
Im Moorgebiet von Ontario (Kanada) habe ich die Forschenden besucht und nicht nur gelernt, was ein Gassammler und eine Kammermessung ist, sondern auch, dass Wissenschaft viel Geduld und Kraft abverlangt. Um Daten aus dem Moorgebiet zu erheben, ist es nicht selten, dass pro Person und Tag bis zu 100 Messungen anfallen. Die Analyse und Verwertung der erhobenen Daten kann Jahre dauern. Das Projekt allein ist auf drei Jahre angelegt. Die Infrastruktur in das Moor, mussten die Forscherinnen und Forscher selbst schaffen. Kilometerlang legten sie Holzstege, um die schweren Gerätschaften transportieren zu können.