Andreas Schleicher, Bildungsdirektor der OECD, hat die flächendeckenden Wiedereinführung von Studiengebühren vorgeschlagen. Dabei belegt einen aktuelle Studie der OECD, dass Studiengebühren es für Kinder von Eltern, die über keinen akademischen Abschluss verfügen noch schwerer machen, ein Studium überhaupt aufzunehmen. Nur knapp ein Viertel der jungen Menschen komme über das Bildungsniveau ihrer Eltern hinaus.
„Auch ohne allgemeine Studiengebühren brechen noch immer 19 Prozent aller Studierenden ihr Studium aus finanziellen Gründen ab“, heißt es in einer Pressemitteilung des Aktionsbundnisses gegen Studiengebühren (abs). Durch die flächendeckende Wiedereinführung von Studiengebühren würde sich die „ohnehin bestehende Krise des Bildungssystems sowie die soziale Selektivität“ an Hochschulen weiter verschärfen. Das Aktionsbündnis stellt daher klar: “Weder Gebühren an Hochschulen noch an Kindergärten sind zumutbar, das sollten alle bildungspolitischen Akteure berücksichtigen.” Da ist was dran.
Artikel der taz: Auswirkungen von Studiengebühren – Gebühren schrecken doch ab